Abgeordnetenhaus von Berlin Das Gebäude blickt auf eine lange Geschichte als Parlamentssitz zurück. Ursprünglich Sitz des Preußischen Landtages, dient es heute dem Berliner Parlament als Sitzungsort. Eine Ausstellung im Abgeordnetenhaus gibt Auskunft über die Funktion und Rolle des Hauses sowie seine Verortung in der Stadt- und Landesgeschichte. Rathaus Schöneberg Seit 1950 erinnert am Sitzungsort des West-Berliner Stadtparlaments das tägliche Läuten der von BürgerInnen der USA und der US-amerikanischen Regierung gestifteten Freiheitsglocke an die Freiheit Berlins. Auch deshalb hielt 1963 John F. Kennedy auf dem Balkon seine berühmte Rede mit dem Bekenntnis “Ich bin ein Berliner.” Bärbel Bohley Als die Friedliche Revolution 1989 das Ende der DDR einläutete, wurde sie als ‚Mutter‘ dieser Revolution gefeiert: Bärbel Bohley. Die Künstlerin verkörperte für viele den Aufbruch und die Hoffnung auf politische Veränderung in der DDR. Gleichzeitig verdeutlicht ihr konstantes Eintreten für eine demokratische Gesellschaft den langen Vorlauf der Wiedervereinigung, sodass der revolutionäre Mauerfall 1989 eigentlich der symbolische Höhepunkt einer jahrzehntelangen Oppositionsbewegung war. Bremische Bürgerschaft 1966 wurde das Haus der Bürgerschaft eingeweiht. Hinter einer Glasfassade - Symbol für öffentliche und transparente Entscheidungsfindungen - tagen seitdem die Abgeordneten der Stadt Bremen und des angrenzenden Bremerhavens im Zentrum der Hansestadt. Hildegard Hamm-Brücher Eine unbequeme Frau? Für Hildegard Hamm-Brücher war diese Etikettierung eine positive Bestätigung ihres demokratischen Engagements, sich gerade auch in einer von Männern dominierten Politik immer wieder aktiv einzumischen. Über Jahrzehnte hat sie dabei auf Landes- und Bundesebene für liberale Grundwerte, für soziale Gleichstellung sowie für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau gestritten. Landtag Brandenburg Ein Neubau in Anlehnung an das ehemalige Stadtschloss beherbergt seit 2014 den Brandenburgischen Landtag. Im Vorfeld hatten sich die BürgerInnen mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, das Parlamentsgebäude wieder näher an die Menschen zu rücken. Bundesrat Im Bundesrat sind die Regierungen der Bundesländer im Bund vertreten. Im September 2000 zog das Gremium in die neue Hauptstadt. Mit der Wahl des Sitzungsortes knüpfte er an eine lange demokratische und föderale Tradition an. Deutscher Bundestag Ein Jahr nach der Wiedervereinigung beschloss der Bundestag: “Sitz des Deutschen Bundestages ist Berlin”. Damit zog die Vertretung der deutschen StaatsbürgerInnen, das gesetzgebende und zentrale Organ einer jeden Demokratie, zurück an den Ort, an dem auch der Reichstag ab 1894 zusammengetreten war. Deutsches Historisches Museum Das Deutsche Historische Museum ist Deutschlands nationales Geschichtsmuseum. Es versteht sich als ein Ort lebendiger Vermittlung und Diskussion von Geschichte. In temporären und Dauerausstellungen befasst es sich immer wieder auch speziell mit Demokratiegeschichte. Nikolaikirche Berlin Nach der Verabschiedung der preußischen Kommunalreform von 1808, die eine Ausweitung des kommunalen Wahlrechts vorsah, wurden hier am 6. Juli 1809 die ersten gewählten Stadtverordneten vereidigt. Eine Plakette erinnert an diesen Meilenstein der Demokratiegeschichte. Bayerischer Landtag Ministerpräsident Ehard hatte 1949 vor dem Zentralismus des Grundgesetzes gewarnt. Der Bayerische Landtag lehnte dann als einziger in der Bundesrepublik hier dessen Annahme ab, bestätigte aber in der gleichen Sitzung das Prinzip, dass Minderheiten die Entscheidung der Mehrheit akzeptieren. Bundeshaus Bonn Von 1949 bis 1999 tagten hier Bundestag und Bundesrat am selben Ort. Damit waren diejenigen zwei Verfassungsorgane vereint, die auch bei der Gesetzgebung eng zusammenwirken. Der 1992 neu errichtete Plenarsaal kann besichtigt werden. Landtag Rheinland-Pfalz Vom Balkon des Deutschhauses wurde 1793 die Mainzer Republik ausgerufen, das erste Demokratieexperiment Deutschlands. Zu deren 220. Jubiläum wurde der Platz davor in "Platz der Mainzer Republik" umbenannt. Seit 1951 dient das Gebäude dem Landtag von Rheinland-Pfalz als Arbeitsstätte. Bundesverfassungsgericht Als höchstes Gericht entscheidet das Bundesverfassungsgericht unter anderem Konflikte zwischen Staatsorganen und Klagen der StaatsbürgerInnen gegen den Staat. Seine Rechtsprechung ist wichtig für die Verankerung der demokratischen Grundrechte im öffentlichen Bewusstsein. Haus der Geschichte Baden-Württemberg Das Haus der Geschichte befasst sich mit der 200-jährigen Historie der Länder Baden und Württemberg und richtet dabei den Fokus auf die Chancen politischer und gesellschaftlicher Teilhabe seiner BewohnerInnen. Revolutionszeiten und Landesgründung spielen dabei eine gewichtige Rolle. Landtag Baden-Württemberg Zunächst im Eduard-Pfeiffer-Haus in Stuttgart untergebracht, tagt der Landtag seit 1961 im “Haus des Landtags”. Dieses war der erste eingeweihte Parlamentsneubau nach dem Zweiten Weltkrieg, der notwendig wurde, um den wachsenden Anforderungen des geeinten südwestdeutschen Bundeslandes zu entsprechen. May Ayim May Ayim setzte sich in ihrem Schaffen als Schriftstellerin mit Gefühlen der Heimatlosigkeit und der konstanten Erfahrung von Rassismus auseinander. Durch ihre Arbeiten ermöglichte sie anderen Schwarzen Deutschen, besonders Schwarzen Frauen, ein Identifikationsangebot und brachte so die afrodeutsche Bewegung maßgeblich mit auf den Weg. Bundeszentrale für politische Bildung 1952 wurde die Bundeszentrale für Heimatdienst gegründet, um die Erziehung zur Demokratie zu gewährleisten. 1963 in Bundeszentrale für politische Bildung umbenannt, unterstützt sie seitdem alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dabei, sich mit Politik und Demokratie zu befassen. Marion Gräfin Dönhoff In der Bundesrepublik wurde Marion Gräfin Dönhoff zu einer der bedeutendsten Publizistinnen. Als Journalistin und Herausgeberin der "Zeit" verkörperte sie den liberalen Flügel der deutschen Presse und forderte in ihren Artikeln immer wieder zum Nachdenken über Freiheit, Toleranz und Gerechtigkeit auf. Ihre Wurzeln in Ostpreußen machte sie zudem immer wieder zum Gegenstand, auch um über die deutsche Ostpolitik und die Aufarbeitung des Nationalsozialismus zu schreiben. Helmut Kohl Die lange Kanzlerschaft Helmut Kohls steht für eine konservative und stabile Periode der Bundesrepublik, in der er auf vielen Ebenen die europäische Integration und die Aussöhnung mit Frankreich vorangetrieben wurde. Während der Friedlichen Revolution in der DDR 1989 besaß er zudem Weitsicht und Entscheidungssinn, um die Umwälzungen in der DDR zumindest in Teilen erfolgreich und vor allem gewaltfrei in ein wiedervereinigtes Deutschland umzusetzen. Helmut Schmidt Als pragmatischer, lösungsorientierter Politiker erwarb sich Helmut Schmidt in verschiedenen Ämtern den Ruf als Krisenmanager. In seine Kanzlerschaft fielen Bewährungsmomente der Demokratie und des Rechtsstaats unter der Bedrohung des RAF-Terrorismus, aber auch neue Entfaltungsmöglichkeiten durch den Aufstieg der neuen sozialen Bewegungen. Dabei verstand Schmidt das demokratische Prinzip immer auch als notwendigen Aushandlungsprozess, an dem er sich nach seiner Amtszeit als politischer Kommentator weiter beteiligte. Hamburgische Bürgerschaft Beim Betreten des Hamburger Rathauses, in dem auch die Bürgerschaft tagt, begegnen dem Besucher über einem Rundbogen die Worte: „Die Freiheit, die erwarben die Alten, möge die Nachwelt würdig erhalten.“ Regine Hildebrandt Als "Mutter Courage des Ostens" wurde Regine Hildebrandt für ihren volksnahen und offenen Umgang als Brandenburger Ministerin für Soziales nach der Wende gefeiert. Aus der Bürgerrechtsbewegung der DDR kommend, gestaltete sie die Anfangsjahre der neuen Bundesländer entscheidend mit und setzte sich mit zupackendem Pragmatismus und unverblümter Direktheit für soziale Rechte ein. Haus der Geschichte Das Haus der Geschichte in Bonn will Zeitgeschichte erlebbar machen. In der Dauerausstellung verkörpern über 7.000 Objekte deutsche Zeitgeschichte von 1945 bis in die Gegenwart. Ludwig Mehlhorn Wie kaum ein anderer Bürgerrechtler der DDR erkannte Ludwig Mehlhorn früh die grenzüberschreitenden Bezüge der gemeinsamen Opposition und befürwortete eine gesamteuropäische, gemeinschaftliche Politik der Verständigung. Er hielt wichtige Kontakte zu polnischen und tschechischen Oppositionsbewegungen, schrieb zu Menschenrechtsverletzungen und beteiligte sich maßgeblich an den Bürgerrechtsbewegungen der Friedlichen Revolution 1989. Walter Schilling Mit seinem vielfältigen Engagement in der kirchlichen Jugendarbeit schuf Walter Schilling verschiedene Räume des Austauschs und des Dialogs, die gerade Außenseitern des DDR-Systems als Anlaufpunkt dienten. Mit diesem Konzept der "Offenen Arbeit" gestaltete er langfristig zudem einen zentralen Raum verschiedener DDR-Oppositionsgruppen. Wolfgang Ullmann Auf vielfältige Weise begleitete der Theologe Wolfgang Ullmann die 'Friedliche Revolution' und die deutsche Wiedervereinigung. Nicht nur als DDR-Bürgerrechtler, sondern im Anschluss auch als Politiker der Grünen nahm er Einfluss auf die zukünftige Ausrichtung des vereinten Deutschlands. Hessischer Landtag Am 1. Dezember 1946 schrieben die BürgerInnen in Hessen gleich zweimal Geschichte. Mit großer Mehrheit nahmen sie die Verfassung in einem Volksentscheid an und wählten im gleichen Zug das erste Landesparlament der Nachkriegszeit. Landtag des Saarlandes Der erste Nachkriegslandtag für das Saarland trat bereits am 18. Dezember 1947 zusammen. Man nutzte dafür das Gebäude der ehemaligen Saarbrücker Casino-Gesellschaft, einem geselligen Zusammenschluss der Saarbrücker Kaufmanns- und Beamtenschaft. Landtag Mecklenburg-Vorpommern Am 26. Oktober 1990, nur 23 Tage nach der Wiedervereinigung Deutschlands, konstituierte sich der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern im Schweriner Schloss. Von 1948 bis 1952 diente es auch bereits einmal als Tagungsort des Landtags. Landtag Nordrhein-Westfalen Nach mehr als 100 Jahren Parlamentsgeschichte im historischen Ständehaus von Düsseldorf zog das Parlament des bevölkerungsreichsten Bundeslandes 1988 in einen Neubau am Rheinufer. Transparenz und Offenheit kennzeichnen das Bauwerk, Grundwerte der modernen Demokratie. Landtag Sachsen-Anhalt Dass der Landtag Sachsen-Anhalts heute seinen Sitz in Magdeburg hat, ist die Folge einer Abstimmung über die zukünftige Landeshauptstadt vom Oktober 1990. Halle unterlag nur knapp. So wurde am Domplatz die neue Verfassung im Juli 1992 verabschiedet. Landtag Schleswig-Holstein Es gibt wohl keinen Landtag, der häufiger seinen Sitzungsort wechselte. In den Jahren 1946-50 tagte er an vier verschiedenen Orten: Kiel, Lübeck, Flensburg und Eckernförde. Erst seit dem 3. Mai 1950 befindet sich der feste Sitz im Landeshaus Kiel. Thüringer Landtag 1990 wurde das Land Thüringen zum dritten Mal im 20. Jahrhundert gegründet - nach 1920 und 1946. Der Landtag bezog, nach einer kurzen Episode 1952, zum zweiten Mal sein Quartier in Erfurt. Hier wurde auch im Oktober 1993 die Verfassung des Freistaates beschlossen. Niedersächsischer Landtag Von 1819 bis 1866 tagte im Leineschloss die Ständeversammlung des Königreichs Hannover. 1962 kehrten die Volksvertreter an den historischen Ort zurück, nachdem das Schloss zwischenzeitlich als Wohngebäude, Kloster, Bibliothek, Opernhaus und Kaserne gedient hatte. Sächsischer Landtag Seit 1993 hält der Sächsische Landtag seine Sitzungen in einem Neubau am Elbufer ab. Versuche, an die demokratische Tradition der Stadt durch einen Bezug des Sächsischen Ständehauses anzuknüpfen, scheiterten an den Anforderungen eines modernen Parlaments, denen das Ständehaus von 1907 nicht gerecht werden konnte. Bundeszentrale für politische Bildung Berlin 1952 wurde die Bundeszentrale für Heimatdienst gegründet, um die Erziehung zur Demokratie zu gewährleisten. 1963 in Bundeszentrale für politische Bildung umbenannt, unterstützt sie seitdem alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dabei, sich mit Politik und Demokratie zu befassen. Willy-Brandt-Forum Unkel Willy Brandt lebte von 1979 bis 1992 in Unkel. Das Willy-Brandt-Forum widmet sich dem Andenken des vierten deutschen Bundeskanzlers. Herzstück der Ausstellung ist das Arbeitszimmer des Politikers, das originalgetreu rekonstruiert wurde. Zeitgeschichtliches Forum Leipzig Das Haus ist eines der vier Museen der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Die Dauerausstellung veranschaulicht mit rund 2.000 Objekten, Fotos und Filmen die Geschichte des geteilten Deutschlands und der Zeit nach der Wiedervereinigung. Bis zu drei Wechselausstellungen pro Jahr beleuchten zusätzlich aktuelle Themen. Patriotische Gesellschaft von 1765 Zivilgesellschaft bedeutet die aktive Einflussnahme von Bürgerinnen und Bürgern auf die Belange, die sie unmittelbar angehen. Lange bevor der Begriff geprägt wurde, hat sich bereits die Patriotische Gesellschaft von 1765 für diese aktive Einflussnahme eingesetzt und dabei diese Form von Bürgerbeteiligung mitgestaltet. Gründungsparteitag "Die Grünen" 1004 Delegierte kamen im Januar 1980 in der Karlsruher Stadthalle zusammen, um die Bundespartei „Die Grünen“ zu gründen. Wau Holland „Urvater der deutschen Hackerbewegung“ und Mitbegründer des Chaos Computer Club – Wau Holland war eine maßgebliche Figur des bundesdeutschen Wegs in die digitale Gesellschaft. Seine ethischen Überzeugungen und gesellschaftspolitischen Ideen prägten die bis in die Gegenwart geführten Debatten zur Verfügbarkeit von Daten zwischen privatem Datenschutz, institutionellen Monopolen und staatlicher Überwachung Garten der Frauen Eine private Initiative erinnert mit historischen Grabsteinen und neu geschaffenen Erinnerungssteinen an die Geschichte der Frauen und der Frauenbewegung in Hamburg. Der Garten trägt zur Verwirklichung der Gleichstellung bei und arbeitet die meist verschollene Geschichte der Frauen auf. Haus der Bundespressekonferenz Die Bundespressekonferenz organisiert die kritische Berichterstattung über Parlament und Bundesregierung und gibt Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit, führende Politikerinnen und Politiker, Mitglieder von Verbänden und andere wichtige Personen einzuladen und kritisch zu befragen. Pressehaus im Tulpenfeld In dem verglasten Saal im sechststöckigen Gebäude am Tulpenfeld hatten Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit, Politikerinnen und Politiker kritische Fragen zu stellen. Dies stand in starkem Kontrast zur propagandistischen Pressebeeinflussung der sogenannten Reichspressekonferenzen unter den Nationalsozialisten. Studentendorf Schlachtensee Das Studentendorf Schlachtensee ist seit 1957 Heimat auf Zeit für Menschen aus allen Teilen der Welt. Im Zentrum des Architekturkonzeptes und des Gemeinschaftsmodells steht der mündige Mensch. Ein offener und sicherer Lebensort soll seine Bewohnerinnen und Bewohner durch das Miteinander zu mündigen und selbstbewussten Menschen heranreifen lassen. Deutscher Dom Die im 18. Jahrhundert errichtete Barock-Kirche ist eine Zeitzeugin deutscher Geschichte. Heute beherbergt sie die Parlamentshistorische Ausstellung.
Abgeordnetenhaus von Berlin
Das Gebäude blickt auf eine lange Geschichte als Parlamentssitz zurück. Ursprünglich Sitz des Preußischen Landtages, dient es heute dem Berliner Parlament als Sitzungsort. Eine Ausstellung im Abgeordnetenhaus gibt Auskunft über die Funktion und Rolle des Hauses sowie seine Verortung in der Stadt- und Landesgeschichte.
Rathaus Schöneberg
Seit 1950 erinnert am Sitzungsort des West-Berliner Stadtparlaments das tägliche Läuten der von BürgerInnen der USA und der US-amerikanischen Regierung gestifteten Freiheitsglocke an die Freiheit Berlins. Auch deshalb hielt 1963 John F. Kennedy auf dem Balkon seine berühmte Rede mit dem Bekenntnis “Ich bin ein Berliner.”
Bärbel Bohley
Als die Friedliche Revolution 1989 das Ende der DDR einläutete, wurde sie als ‚Mutter‘ dieser Revolution gefeiert: Bärbel Bohley. Die Künstlerin verkörperte für viele den Aufbruch und die Hoffnung auf politische Veränderung in der DDR. Gleichzeitig verdeutlicht ihr konstantes Eintreten für eine demokratische Gesellschaft den langen Vorlauf der Wiedervereinigung, sodass der revolutionäre Mauerfall 1989 eigentlich der symbolische Höhepunkt einer jahrzehntelangen Oppositionsbewegung war.
Bremische Bürgerschaft
1966 wurde das Haus der Bürgerschaft eingeweiht. Hinter einer Glasfassade - Symbol für öffentliche und transparente Entscheidungsfindungen - tagen seitdem die Abgeordneten der Stadt Bremen und des angrenzenden Bremerhavens im Zentrum der Hansestadt.
Hildegard Hamm-Brücher
Eine unbequeme Frau? Für Hildegard Hamm-Brücher war diese Etikettierung eine positive Bestätigung ihres demokratischen Engagements, sich gerade auch in einer von Männern dominierten Politik immer wieder aktiv einzumischen. Über Jahrzehnte hat sie dabei auf Landes- und Bundesebene für liberale Grundwerte, für soziale Gleichstellung sowie für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau gestritten.
Landtag Brandenburg
Ein Neubau in Anlehnung an das ehemalige Stadtschloss beherbergt seit 2014 den Brandenburgischen Landtag. Im Vorfeld hatten sich die BürgerInnen mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, das Parlamentsgebäude wieder näher an die Menschen zu rücken.
Bundesrat
Im Bundesrat sind die Regierungen der Bundesländer im Bund vertreten. Im September 2000 zog das Gremium in die neue Hauptstadt. Mit der Wahl des Sitzungsortes knüpfte er an eine lange demokratische und föderale Tradition an.
Deutscher Bundestag
Ein Jahr nach der Wiedervereinigung beschloss der Bundestag: “Sitz des Deutschen Bundestages ist Berlin”. Damit zog die Vertretung der deutschen StaatsbürgerInnen, das gesetzgebende und zentrale Organ einer jeden Demokratie, zurück an den Ort, an dem auch der Reichstag ab 1894 zusammengetreten war.
Deutsches Historisches Museum
Das Deutsche Historische Museum ist Deutschlands nationales Geschichtsmuseum. Es versteht sich als ein Ort lebendiger Vermittlung und Diskussion von Geschichte. In temporären und Dauerausstellungen befasst es sich immer wieder auch speziell mit Demokratiegeschichte.
Nikolaikirche Berlin
Nach der Verabschiedung der preußischen Kommunalreform von 1808, die eine Ausweitung des kommunalen Wahlrechts vorsah, wurden hier am 6. Juli 1809 die ersten gewählten Stadtverordneten vereidigt. Eine Plakette erinnert an diesen Meilenstein der Demokratiegeschichte.
Bayerischer Landtag
Ministerpräsident Ehard hatte 1949 vor dem Zentralismus des Grundgesetzes gewarnt. Der Bayerische Landtag lehnte dann als einziger in der Bundesrepublik hier dessen Annahme ab, bestätigte aber in der gleichen Sitzung das Prinzip, dass Minderheiten die Entscheidung der Mehrheit akzeptieren.
Bundeshaus Bonn
Von 1949 bis 1999 tagten hier Bundestag und Bundesrat am selben Ort. Damit waren diejenigen zwei Verfassungsorgane vereint, die auch bei der Gesetzgebung eng zusammenwirken. Der 1992 neu errichtete Plenarsaal kann besichtigt werden.
Landtag Rheinland-Pfalz
Vom Balkon des Deutschhauses wurde 1793 die Mainzer Republik ausgerufen, das erste Demokratieexperiment Deutschlands. Zu deren 220. Jubiläum wurde der Platz davor in "Platz der Mainzer Republik" umbenannt. Seit 1951 dient das Gebäude dem Landtag von Rheinland-Pfalz als Arbeitsstätte.
Bundesverfassungsgericht
Als höchstes Gericht entscheidet das Bundesverfassungsgericht unter anderem Konflikte zwischen Staatsorganen und Klagen der StaatsbürgerInnen gegen den Staat. Seine Rechtsprechung ist wichtig für die Verankerung der demokratischen Grundrechte im öffentlichen Bewusstsein.
Haus der Geschichte Baden-Württemberg
Das Haus der Geschichte befasst sich mit der 200-jährigen Historie der Länder Baden und Württemberg und richtet dabei den Fokus auf die Chancen politischer und gesellschaftlicher Teilhabe seiner BewohnerInnen. Revolutionszeiten und Landesgründung spielen dabei eine gewichtige Rolle.
Landtag Baden-Württemberg
Zunächst im Eduard-Pfeiffer-Haus in Stuttgart untergebracht, tagt der Landtag seit 1961 im “Haus des Landtags”. Dieses war der erste eingeweihte Parlamentsneubau nach dem Zweiten Weltkrieg, der notwendig wurde, um den wachsenden Anforderungen des geeinten südwestdeutschen Bundeslandes zu entsprechen.
May Ayim
May Ayim setzte sich in ihrem Schaffen als Schriftstellerin mit Gefühlen der Heimatlosigkeit und der konstanten Erfahrung von Rassismus auseinander. Durch ihre Arbeiten ermöglichte sie anderen Schwarzen Deutschen, besonders Schwarzen Frauen, ein Identifikationsangebot und brachte so die afrodeutsche Bewegung maßgeblich mit auf den Weg.
Bundeszentrale für politische Bildung
1952 wurde die Bundeszentrale für Heimatdienst gegründet, um die Erziehung zur Demokratie zu gewährleisten. 1963 in Bundeszentrale für politische Bildung umbenannt, unterstützt sie seitdem alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dabei, sich mit Politik und Demokratie zu befassen.
Marion Gräfin Dönhoff
In der Bundesrepublik wurde Marion Gräfin Dönhoff zu einer der bedeutendsten Publizistinnen. Als Journalistin und Herausgeberin der "Zeit" verkörperte sie den liberalen Flügel der deutschen Presse und forderte in ihren Artikeln immer wieder zum Nachdenken über Freiheit, Toleranz und Gerechtigkeit auf. Ihre Wurzeln in Ostpreußen machte sie zudem immer wieder zum Gegenstand, auch um über die deutsche Ostpolitik und die Aufarbeitung des Nationalsozialismus zu schreiben.
Helmut Kohl
Die lange Kanzlerschaft Helmut Kohls steht für eine konservative und stabile Periode der Bundesrepublik, in der er auf vielen Ebenen die europäische Integration und die Aussöhnung mit Frankreich vorangetrieben wurde. Während der Friedlichen Revolution in der DDR 1989 besaß er zudem Weitsicht und Entscheidungssinn, um die Umwälzungen in der DDR zumindest in Teilen erfolgreich und vor allem gewaltfrei in ein wiedervereinigtes Deutschland umzusetzen.
Helmut Schmidt
Als pragmatischer, lösungsorientierter Politiker erwarb sich Helmut Schmidt in verschiedenen Ämtern den Ruf als Krisenmanager. In seine Kanzlerschaft fielen Bewährungsmomente der Demokratie und des Rechtsstaats unter der Bedrohung des RAF-Terrorismus, aber auch neue Entfaltungsmöglichkeiten durch den Aufstieg der neuen sozialen Bewegungen. Dabei verstand Schmidt das demokratische Prinzip immer auch als notwendigen Aushandlungsprozess, an dem er sich nach seiner Amtszeit als politischer Kommentator weiter beteiligte.
Hamburgische Bürgerschaft
Beim Betreten des Hamburger Rathauses, in dem auch die Bürgerschaft tagt, begegnen dem Besucher über einem Rundbogen die Worte: „Die Freiheit, die erwarben die Alten, möge die Nachwelt würdig erhalten.“
Regine Hildebrandt
Als "Mutter Courage des Ostens" wurde Regine Hildebrandt für ihren volksnahen und offenen Umgang als Brandenburger Ministerin für Soziales nach der Wende gefeiert. Aus der Bürgerrechtsbewegung der DDR kommend, gestaltete sie die Anfangsjahre der neuen Bundesländer entscheidend mit und setzte sich mit zupackendem Pragmatismus und unverblümter Direktheit für soziale Rechte ein.
Haus der Geschichte
Das Haus der Geschichte in Bonn will Zeitgeschichte erlebbar machen. In der Dauerausstellung verkörpern über 7.000 Objekte deutsche Zeitgeschichte von 1945 bis in die Gegenwart.
Ludwig Mehlhorn
Wie kaum ein anderer Bürgerrechtler der DDR erkannte Ludwig Mehlhorn früh die grenzüberschreitenden Bezüge der gemeinsamen Opposition und befürwortete eine gesamteuropäische, gemeinschaftliche Politik der Verständigung. Er hielt wichtige Kontakte zu polnischen und tschechischen Oppositionsbewegungen, schrieb zu Menschenrechtsverletzungen und beteiligte sich maßgeblich an den Bürgerrechtsbewegungen der Friedlichen Revolution 1989.
Walter Schilling
Mit seinem vielfältigen Engagement in der kirchlichen Jugendarbeit schuf Walter Schilling verschiedene Räume des Austauschs und des Dialogs, die gerade Außenseitern des DDR-Systems als Anlaufpunkt dienten. Mit diesem Konzept der "Offenen Arbeit" gestaltete er langfristig zudem einen zentralen Raum verschiedener DDR-Oppositionsgruppen.
Wolfgang Ullmann
Auf vielfältige Weise begleitete der Theologe Wolfgang Ullmann die 'Friedliche Revolution' und die deutsche Wiedervereinigung. Nicht nur als DDR-Bürgerrechtler, sondern im Anschluss auch als Politiker der Grünen nahm er Einfluss auf die zukünftige Ausrichtung des vereinten Deutschlands.
Hessischer Landtag
Am 1. Dezember 1946 schrieben die BürgerInnen in Hessen gleich zweimal Geschichte. Mit großer Mehrheit nahmen sie die Verfassung in einem Volksentscheid an und wählten im gleichen Zug das erste Landesparlament der Nachkriegszeit.
Landtag des Saarlandes
Der erste Nachkriegslandtag für das Saarland trat bereits am 18. Dezember 1947 zusammen. Man nutzte dafür das Gebäude der ehemaligen Saarbrücker Casino-Gesellschaft, einem geselligen Zusammenschluss der Saarbrücker Kaufmanns- und Beamtenschaft.
Landtag Mecklenburg-Vorpommern
Am 26. Oktober 1990, nur 23 Tage nach der Wiedervereinigung Deutschlands, konstituierte sich der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern im Schweriner Schloss. Von 1948 bis 1952 diente es auch bereits einmal als Tagungsort des Landtags.
Landtag Nordrhein-Westfalen
Nach mehr als 100 Jahren Parlamentsgeschichte im historischen Ständehaus von Düsseldorf zog das Parlament des bevölkerungsreichsten Bundeslandes 1988 in einen Neubau am Rheinufer. Transparenz und Offenheit kennzeichnen das Bauwerk, Grundwerte der modernen Demokratie.
Landtag Sachsen-Anhalt
Dass der Landtag Sachsen-Anhalts heute seinen Sitz in Magdeburg hat, ist die Folge einer Abstimmung über die zukünftige Landeshauptstadt vom Oktober 1990. Halle unterlag nur knapp. So wurde am Domplatz die neue Verfassung im Juli 1992 verabschiedet.
Landtag Schleswig-Holstein
Es gibt wohl keinen Landtag, der häufiger seinen Sitzungsort wechselte. In den Jahren 1946-50 tagte er an vier verschiedenen Orten: Kiel, Lübeck, Flensburg und Eckernförde. Erst seit dem 3. Mai 1950 befindet sich der feste Sitz im Landeshaus Kiel.
Thüringer Landtag
1990 wurde das Land Thüringen zum dritten Mal im 20. Jahrhundert gegründet - nach 1920 und 1946. Der Landtag bezog, nach einer kurzen Episode 1952, zum zweiten Mal sein Quartier in Erfurt. Hier wurde auch im Oktober 1993 die Verfassung des Freistaates beschlossen.
Niedersächsischer Landtag
Von 1819 bis 1866 tagte im Leineschloss die Ständeversammlung des Königreichs Hannover. 1962 kehrten die Volksvertreter an den historischen Ort zurück, nachdem das Schloss zwischenzeitlich als Wohngebäude, Kloster, Bibliothek, Opernhaus und Kaserne gedient hatte.
Sächsischer Landtag
Seit 1993 hält der Sächsische Landtag seine Sitzungen in einem Neubau am Elbufer ab. Versuche, an die demokratische Tradition der Stadt durch einen Bezug des Sächsischen Ständehauses anzuknüpfen, scheiterten an den Anforderungen eines modernen Parlaments, denen das Ständehaus von 1907 nicht gerecht werden konnte.
Bundeszentrale für politische Bildung Berlin
1952 wurde die Bundeszentrale für Heimatdienst gegründet, um die Erziehung zur Demokratie zu gewährleisten. 1963 in Bundeszentrale für politische Bildung umbenannt, unterstützt sie seitdem alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dabei, sich mit Politik und Demokratie zu befassen.
Willy-Brandt-Forum Unkel
Willy Brandt lebte von 1979 bis 1992 in Unkel. Das Willy-Brandt-Forum widmet sich dem Andenken des vierten deutschen Bundeskanzlers. Herzstück der Ausstellung ist das Arbeitszimmer des Politikers, das originalgetreu rekonstruiert wurde.
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Das Haus ist eines der vier Museen der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Die Dauerausstellung veranschaulicht mit rund 2.000 Objekten, Fotos und Filmen die Geschichte des geteilten Deutschlands und der Zeit nach der Wiedervereinigung. Bis zu drei Wechselausstellungen pro Jahr beleuchten zusätzlich aktuelle Themen.
Patriotische Gesellschaft von 1765
Zivilgesellschaft bedeutet die aktive Einflussnahme von Bürgerinnen und Bürgern auf die Belange, die sie unmittelbar angehen. Lange bevor der Begriff geprägt wurde, hat sich bereits die Patriotische Gesellschaft von 1765 für diese aktive Einflussnahme eingesetzt und dabei diese Form von Bürgerbeteiligung mitgestaltet.
Gründungsparteitag "Die Grünen"
1004 Delegierte kamen im Januar 1980 in der Karlsruher Stadthalle zusammen, um die Bundespartei „Die Grünen“ zu gründen.
Wau Holland
„Urvater der deutschen Hackerbewegung“ und Mitbegründer des Chaos Computer Club – Wau Holland war eine maßgebliche Figur des bundesdeutschen Wegs in die digitale Gesellschaft. Seine ethischen Überzeugungen und gesellschaftspolitischen Ideen prägten die bis in die Gegenwart geführten Debatten zur Verfügbarkeit von Daten zwischen privatem Datenschutz, institutionellen Monopolen und staatlicher Überwachung
Garten der Frauen
Eine private Initiative erinnert mit historischen Grabsteinen und neu geschaffenen Erinnerungssteinen an die Geschichte der Frauen und der Frauenbewegung in Hamburg. Der Garten trägt zur Verwirklichung der Gleichstellung bei und arbeitet die meist verschollene Geschichte der Frauen auf.
Haus der Bundespressekonferenz
Die Bundespressekonferenz organisiert die kritische Berichterstattung über Parlament und Bundesregierung und gibt Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit, führende Politikerinnen und Politiker, Mitglieder von Verbänden und andere wichtige Personen einzuladen und kritisch zu befragen.
Pressehaus im Tulpenfeld
In dem verglasten Saal im sechststöckigen Gebäude am Tulpenfeld hatten Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit, Politikerinnen und Politiker kritische Fragen zu stellen. Dies stand in starkem Kontrast zur propagandistischen Pressebeeinflussung der sogenannten Reichspressekonferenzen unter den Nationalsozialisten.
Studentendorf Schlachtensee
Das Studentendorf Schlachtensee ist seit 1957 Heimat auf Zeit für Menschen aus allen Teilen der Welt. Im Zentrum des Architekturkonzeptes und des Gemeinschaftsmodells steht der mündige Mensch. Ein offener und sicherer Lebensort soll seine Bewohnerinnen und Bewohner durch das Miteinander zu mündigen und selbstbewussten Menschen heranreifen lassen.
Deutscher Dom
Die im 18. Jahrhundert errichtete Barock-Kirche ist eine Zeitzeugin deutscher Geschichte. Heute beherbergt sie die Parlamentshistorische Ausstellung.